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PSYCHO WHO IS WHO

"Fachbegriffe leicht erklärt"

● WER MACHT WAS?
Die Vorsilbe „Psy-“ weist darauf hin dass es um Behandlung der Seele geht. Doch dann nehmen die Verständnisprobleme auch schon ihren Lauf. Die unterschiedlichen Arbeitsfelder von Psychotherapeut, Psychiater und Psychologe werden allzu oft in einen Topf geworfen oder miteinander verwechselt. Hier die Erklärung, worin sich Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie unterscheiden, sowie Beschreibung von Fachbegriffen.

● PSYCHIATRIE
Der Begriff „Psychiatrie“ bedeutet „Heilkunde für psychische Erkrankungen“. Der Fachbereich befasst sich mit der Forschung, Diagnose und Behandlung psychischer Störungen. Was diesen Berufsstand auszeichnet ist, dass die „Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin“ zusätzlich zum Medizinstudium eine entsprechende intensive psychotherapeutische Ausbildung absolviert haben, die es ihnen möglich macht, psychotherapeutische Maßnahmen in einem medizinischen Gesamtbehandlungsplan zu integrieren.

● PSYCHOLOGIE
ist die die Wissenschaft von menschlichen Verhalten und Erleben und hat zum Ziel, dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und bei Bedarf auch positiv zu beeinflussen. Die Hauptgebiete der Psychologie sind die Theoretische Propädeutik (z.B. Statistik, Methodenlehre, Wissenschaftstheorie), die Allgemeine Psychologie (z. B. Neuro-, Wahrnehmungs- und Lernpsychologie), die Differenzielle Psychologie (z.B. Entwicklungs-, Persönlichkeits-, Motivations- und Sozialpsychologie) sowie die Angewandte Psychologie (z.B. Klinische, Arbeits-, Schul-, Medien- und Wirtschaftspsychologie).
Psychologinnen haben ein abgeschlossenes Psychologie-Studium und weisen je nach Fachrichtung unterschiedliche Zusatzqualifikationen auf.

● PSYCHOTHERAPIE
ist die Behandlung von psychischen Leiden zuständen mit spezifischen therapeutischen Methoden und Interventionen. Die bekanntesten psychotherapeutischen Schulen sind Familientherapie, Gestalttherapie, Individualpsychologie, Logotherapie, Psychoanalyse, Systemische Therapie und Verhaltenstherapie/Kognitive Therapie. Um Psychotherapeut zu werden sind weder ein Medizin- noch ein Psychologiestudium nötig, jedoch muss eine mehrjährige Psychotherapie-Ausbildung absolviert werden.

AFFEKT: intensive Gemütsbewegung von kurzer Dauer

AMBULANT: nicht stationär, nicht an einen Ort gebundene Behandlung

ANAMNESE: Bezeichnung für die Krankheits- und Lebensgeschichte des Klienten bzw. Patienten

ANTIDEPRESSIVUM: auf die Psyche wirkendes Medikament zur Behandlung von Depressionen, stimmungsaufhellend und antriebssteigernd

BODY-MASS-INDEX (BMI): Der BMI errechnet sich nach dieser Formel: Körpergewicht in kg /Körpergröße in m

CHRONISCH: über einen langen Zeitraum hinweg anhaltend

COMPLIANCE: Bereitschaft des Patienten zur Mitarbeit, z.B. zur regelmäßigen Einnahme der verordneten Medikamente oder zur Mitarbeit in der Psychotherapie

DEMENZ: allmählicher Abbau der Persönlichkeit mit Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten

KOMPLEMENTÄR: ergänzend

LEBENSQUALITÄT: ist – laut WHO – die Vorstellung des Menschen von seiner Stellung im Leben, im Kontext des Kultur- und Wertesystems, in dem er lebt, und in Beziehung zu seinen Zielen, Erwartungen, Normen und Belangen

MANIE: in der Psychiatrie der Gegenpol zur Depression, gekennzeichnet durch grundlose Heiterkeit, übertriebene Selbsteinschätzung, Enthemmung, erhöhten Bewegungs- und Rededrang und Verschwendsucht

NEUROLOGIE: Wissenschaft von Aufbau, Funktion und Erkrankung des Nervensystems

NEUROTRANSMITTER: Botenstoffe bzw. Überträgersubstanzen; sie ermöglichen oder unterstützen eine Übertragung und/oder Weiterleitung nervöser Erregung im autonomen oder zentralen Nervensystem

PLACEBO: Scheinmedikament ohne Wirkstoff, wird in Studien eingesetzt, um die Wirkung von Medikamenten nachzuweisen

PRÄVALENZ: Bestand an Fällen einer bestimmten Krankheit zu einem bestimmten Zeitpunkt, bezogen auf die Einwohnerzahl; wird die Zeiteinheit länger, so spricht man z. B. von einer Wochenprävalenz bzw. Lebenszeitprävalenz

PRÄVENTIV: vorbeugend

PSYCH-: (griechisch) Wortteil mit der Bedeutung „Seele, Gemüt“

PSYCHE: Gesamtheit bewusster und unbewusster seelischer (insbesondere emotionaler) Vorgänge und geistiger bzw. intellektueller Funktionen

PSYCHOLOGIE: Lehre vom Erleben und Verhalten des Menschen in Bezug auf sich und seine Umwelt

PSYCHOPHARMIKA: Arzneimittel, die auf die Psyche einwirken

REZIDIVIEREND: nach einer Unterbrechung oder einem bestimmten Zeitraum wieder auftretend

SEROTONIN-WIEDERAUFNAHMEHEMMER (SSRI): Art von Antidepressiva, die selektiv die Wiederaufnahme von Serotonin in die Nervenzelle hemmt

SUIZID: Selbsttötung

TRANSMITTER: Überträgerstoff der Nervenzellen; Substanz, die durch chemische Reaktion an den Synapsen Informationen speichert oder weiterleitet

WHO: Weltgesundheitsorganisation, Teilorganisation der UNO